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94 A L L E S A U F G R Ü N S C H U T Z K L E I D U N G | S C H U T Z K L E I D U N G Quelle KÜBLER IEC 61482-1-2 EN 61482-1-2 SCHUTZ GEGEN DIE THERMISCHEN GEFAHREN EINES ELEKTRISCHEN LICHTBOGENS Die Norm de niert Prüfverfahren für Schutzbekleidung die in Arbeitssituationen eingesetzt wird die eine thermische Gefährdung durch elektrische Lichtbögen aufweisen Ein Störlichtbogen entsteht durch den Durchlauf von Strom durch ionisierte Luft Er ist eine unerwünschte und unplanbar auftretende Verbindung zwischen zwei Leitern In der Regel hält diese Verbindung weniger als eine Sekunde Verschiedene Ursachen bei elektrotechnischen Arbeiten können einen Störlichtbogen auslösen Fehlhandhabungen technische Defekte Verunreinigungen durch Fremdkörper in der Anlage sowie veränderte Witterungsbedingungen z Berhöhte Luftfeuchtigkeit Bei der Ausbreitung eines Lichtbogens können Temperaturen von mehr als 10 000° Centstehen Geeignete Schutzbekleidung soll die thermischen Auswirkungen des elektrischen Störlichtbogens weitestgehend verhindern Die Schutzfunktion ist nur beim Tragen eines kompletten geschlossenen Anzugs gegeben Zusätzlich muss entsprechend einer Gefährdungsanalyse vor Ort auch Kopfund Handschutz getragen werden Die Bekleidung ist allerdings keine elektrisch isolierende Schutzbekleidung Eine Schutzwirkung gegen eine elektrische Körperdurchströmung liegt nicht vor Die Schutzkleidung gegen thermische Gefahren eines elektrischen Lichtbogens wird in zwei Schutzklassen unterteilt Diese unterscheiden sich in der Größe der Lichtbogenenergie und der Einwirkenergie Die Lichtbogenschutzklassen werden mit APC 1 oder APC 2 angegeben Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die relevanten Parameter jeder Prü lasse PRÜFKLASSE MITTELWERT DER LICHT-BOGENENERGIE Warc [kJ] MITTELWERT DER EINWIRK-ENERGIE Eio [kJ m 2 ] PRÜFSTORM [kA] LICHTBOGENZEIT [ms] APC 1 158 135 4 500 APC 2 318 423 7 500 IEC 61482 EN 61482 Die Schutzfähigkeit von Persönlicher Schutzausrüstung PSA wird mittels Box-Tests gerichteter Prü
ichtbogen oder Open-Arc-Tests o ener ungerichteter Prü
ichtbogen ermittelt Beim Open-Arc-Test führt das Ergebnis zum sogenannten ATPV-Wert Arc Thermal Performance Value | gebräuchlich in den USA Kanada oder ELIM-Wert Energy Incident Limit | gebräuchlich in der EU Beim ATPV-Wert wird nach einem statistischen Verfahren die Einwirkenergie bestimmt bei der eine 50%ige Wahrscheinlichkeit besteht dass der Träger hinter der PSA eine Verbrennung 2 Grades erleidet Der ELIM-Wert drückt die maximale thermische Energie aus bei der die Wahrscheinlichkeit für Verbrennungen zweiten Grades für den Träger 0 % beträgt Beide Werte werden in Kalorien pro cm² angegeben EN 13034 TYP 6 SCHUTZKLEIDUNG GEGEN FLÜSSIGE CHEMIKALIEN Die Norm legt die Mindestanforderungen an Chemikalienschutzanzüge zum begrenzten Einsatz Typ 6 fest Sie bietet eingeschränkten Schutz gegen die Einwirkung von üssigen Aerosolen Sprays und leichten Spritzern von Chemikalien Diese Schutzbekleidung ist in Situationen zur Verwendung vorgesehen bei denen das Verletzungsrisiko gering eingeschätzt wird da der Träger rechtzeitig in der Lage wäre bei einer Verunreinigung seiner Bekleidung geeignete Maßnahmen zu ergreifen Schutzbekleidung dieses Typs bildet die niedrigste Leistungsstufe des Chemikalienschutzes Spezielle Chemikalien müssen vorab getestet werden Gekennzeichnet wird diese Bekleidung mit dem Piktogramm und der Normbezeichnung EN 13034 Typ 6